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Vor dem Einzug in eine neue Wohnung ist die Bestandsaufnahme ein wichtiger Schritt. Dieses Dokument enthält eine genaue Bestandsaufnahme des Zustands der Immobilie und verpflichtet Mieter und Vermieter gleichermaßen. Ein gut durchgeführtes Übergabeprotokoll ist Ihr bester Schutz vor zukünftigen Streitigkeiten. Hier finden Sie alles, was Sie wissen müssen, um es ordnungsgemäß durchzuführen.


Was ist das Wohnungsübergabeprotokoll?

Es handelt sich um ein Dokument, das bei der Schlüsselübergabe erstellt und von beiden Parteien unterzeichnet wird. Es beschreibt den Zustand der Wohnung Raum für Raum sowie den Zustand der Ausstattung und der Installationen. Häufig werden Fotos und manchmal auch Zählerstände beigefügt. Obwohl er nicht in allen Kantonen gesetzlich vorgeschrieben ist, wird er dringend empfohlen, da er hilft, Konflikte beim Umzug zu vermeiden.


Warum ist es so wichtig?

Mit einem genauen Protokoll lässt sich feststellen, wer beim Auszug für eventuelle Schäden verantwortlich ist. Wenn keine Bestandsaufnahme durchgeführt wird, steht das Wort des Mieters dem des Vermieters gegenüber, und das Risiko von Verlusten bei der Mietgarantie steigt.


Unsere Tipps für eine erfolgreiche Bestandsaufnahme

1. Wählen Sie den richtigen

Zeitpunkt Bevorzugen Sie den Tag, um das natürliche Licht zu nutzen. Die Wohnung sollte leer sein, damit alle Details sichtbar sind.

2. Gehen Sie alles durch

Testen Sie alle Installationen: Warmwasser, Herdplatten, Steckdosen, Lichtschalter, Toilettenspülung, Heizung, Haushaltsgeräte... Zögern Sie nicht, auf die kleinsten Anomalien hinzuweisen.

3. Notieren Sie Mängel genau Jeder Kratzer, Fleck oder Riss muss erwähnt werden

Geben Sie den Ort und die Art des Mangels an.

4. Stützen Sie sich auf visuelle

Beweise Machen Sie datierte Fotos von allen Teilen und Mängeln, die Sie gefunden haben. Diese Bilder können im Falle eines Rechtsstreits als Referenz dienen.

5. Bewahren Sie eine Kopie des unterzeichneten Dokuments auf

Das Protokoll muss in zweifacher Ausfertigung erstellt und von beiden Parteien unterzeichnet werden. Unterschreiben Sie nie, wenn Sie nicht einverstanden sind.

6. Nicht entdeckte Mängel schnell melden

Sie haben 10 bis 30 Tage Zeit (je nach Vertrag/Vereinbarung), um nach dem Einzug schriftlich über die festgestellten Mängel zu berichten.

Im Streitfall

Wenn es bei der Bestandsaufnahme zu Unstimmigkeiten kommt, z. B. über die Zuordnung eines Schadens oder den geforderten Betrag, ist es wichtig, dass Sie nicht unter Druck unterschreiben. Sie können auf dem Protokoll vermerken „gilt nicht als Anerkennung einer Schuld“, um Ihre Rechte zu wahren. Wenn Sie im Nachhinein ein Problem entdecken oder der Meinung sind, dass Sie in die Irre geführt wurden, können Sie die Vereinbarung wegen „wesentlicher Fehler“ innerhalb eines Jahres per Einschreiben anfechten. Im Zweifels- oder Konfliktfall können Sie sich an den Schweizerischen Mieterinnen- und Mieterverband (SMV) wenden, der Sie über Ihre Rechte informieren und Sie bei den notwendigen Schritten begleiten kann. Als letzten Ausweg haben Sie auch die Möglichkeit, kostenlos die kantonale Schlichtungsstelle anzurufen, um zu versuchen, den Streit gütlich beizulegen.

Das Wohnungsübergabeprotokoll, Ihre beste Garantie

Ein gut geführtes Wohnungsübergabeprotokoll erspart Ihnen viele Sorgen. Es schützt Ihre Kaution und garantiert ein ruhigeres Verhältnis zu Ihrem Vermieter. Wenn Sie diesen Moment ernst nehmen, können Sie sicher sein, dass Sie in aller Ruhe einziehen können.


Quellen
baloise.ch - Artikel
comparis.ch - Artikel
swisscaution.ch - Artikel
asloca.ch - Artikel